Von Menschen und Gläsern

Ich komme gerade von einem Wochenende mit ein paar wunderbaren Menschen zurück. Einem Treffen der deutschen SciLogs-Blogger. Früher war ich mal für die Organisation zuständig. Heute habe ich wohl den Status von einem, der halt irgendwie immer schon dabei war, auch wenn niemand so recht weiß, wozu eigentlich. Ein Faktotum. Kennt man von Firmenfeiern in den 70ern („Der? Der war irgendwie schon immer da. Arbeitet glaube ich in der Poststelle“).  Das hat den großen Vorteil, dass ich endlich in Ruhe fotografieren konnte. Und Ruhe brauche ich beim Fotografieren, seit ich versuche, mit einer modernen spiegellosen Digitalkamera (einer Fujifilm X-M1) altmodisch – sprich manuell – zu fotografieren. Der Grund dafür wiederum ist, dass ich mich in zwei Objektive verliebt habe, die das geradezu provozieren (dabei sage ich doch immer „Hänge Dein Herz nicht an Dinge!“).

Fujifilm X-M1 mit 14mm und 105mm

Das eine ist ein ganz neues. Ein Fujinon XF 14mm F2.8 R.  Das geniale dabei ist (wie sehr enthusiastisch in diesem Video gezeigt), dass es nicht nur einen echten Blendenring hat, sondern auch einen echten Fokusring, der mit einer kleinen Verschiebung von Autofocus auf manuellen Focus wechselt. I love it!

Das andere ist ein ganz altes. Ein Nikon NIKKOR-P.C 105mm f/2.5 (non Ai). Nicht 70er, denn da hatte der Fokusring schon eine Gummiumfassung an Stelle dieses großartig anmutenden Vollmetalls. Und die Gläser, diese fetten Linsen aus  Glas! (Wer bis hierhin gelesen hat: Keine Sorge, die im Titel erwähnten Menschen kommen gleich).

Jetzt mal ganz ehrlich, so ein Objektiv muss man doch lieben:

Noch mit an Bord ist außerdem mein gutes, altes Nikon 55mm Makro. Da der Chip bei meiner Digitalkamera aber kleiner als die Fläche von Kleinbildfilmen ist, entspricht die Brennweite eher 85mm bei Vollformat. Also auch sehr gut als Porträtobjektiv geeignet. Montieren kann ich diese alten Nikon-Objektive dank eines Adapterrings.

So, und jetzt endlich zu den Menschen – und den Bildern, die man mit diesen Gläsern und mit Konzentration machen kann? Ich zeige mal ein paar (zum Vergrößern, draufklicken):Daniel

Dennis

Gesche

Tarek_1

Antje

Gunnar

Carolin

Joe

philipp_1

Also, mich beeindruckt ja vor allem der Kontrastumfang und die Detailschärfe. Ob das eventuell auch in Farbe geht? Ja, ja, schon gut. Immer dasselbe…

Also:

Carsten

Joe nah

Es geht vor allem aber auch bei wenig Licht, wie sich später im Weinkeller und beim Abendessen zeigte:

Antje Marita

Gesche RedeUnd es geht sogar ohne Menschen, um das mit dem „Gläsern“ noch mal aufzugreifen. Dieses Bild wurde mit 1/15 Sekunde Belichtungszeit aufgenommen, das davor sogar nur mit 1/8:

Flaschen

Zu guter letzt noch ein paar Bilder mit den 14mm (äquivalent 21mm):

WeinkellerObwohl es damit ein nennenswertes Weitwinkel ist, kann man es meiner Ansicht nach genauso gut für Fotos von Menschen nutzen, wie das 105mm. Bei ganz offener Blende bekommt man diesen schönen Effekt, den Menschen in seiner Umgebung einzubetten und doch durch Schärfe/Unschärfe von ihr abzuheben:

Lars mit Wein

Lars im Keller

So, das war’s. Danke für’s Lesen und Betrachten!

 

 

2 Antworten auf „Von Menschen und Gläsern“

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